Der Bezirksfeuerwehrverband und die Jugendfeuerwehr Schwaben feiern in Kaufbeuren ihre Jubiläen.

16.12.2024
Vor 30 Jahren wurde der Bezirksfeuerwehrverband (BFV) und vor 25 Jahren die Jugendfeuerwehr (JF) Schwaben gegründet. Ende Oktober 2024 wurden die Jubiläen gefeiert.

Am Vormittag fand die Versammlung des BFV Schwaben mit den Delegierten aus den zehn Landkreisen und vier Städten des Regierungsbezirks statt. Am Nachmittag folgte dann ein Festakt im Kaufbeurer Stadtsaal. Zahlreiche geladene Gäste, politische Mandatsträger, sowie Vertreter der Blaulichtorganisationen nahmen daran teil. Die Blasmusik Mauerstetten umrahmte die Veranstaltung musikalisch.

Bezirksvorsitzender KBR Markus Barnsteiner freute sich besonders auch viele Ehemalige Feuerwehrführungskräfte und Wegbegleiter des Verbandes begrüßen zu können. In seiner Begrüßung hob er besonders auch die Bedeutung der unverzichtbaren Zusammenarbeit auf allen Ebenen der Verbandsarbeit hervor. Er dankte insbesondere den Gründervätern des Bezirksfeuerwehrverbandes und seinen Vorgängern im Amt der Verbandsvorsitzenden für Ihren Weitblick und die geleistete Arbeit die uns heute als wertvolle Grundlage für unser Feuerwehrwesen dient.

Der Gründungs-Vorsitzende Siegfried Geiger erinnerte an die wesentlichen Meilensteine auf dem Weg von der Gründung des Bayerischen Feuerwehrverbandes im Jahre 1868 und dem Entstehen vieler Wehren überall im Land, die Nazi-, Kriegs- und Besatzungszeit mit Auflösung der Verbände, und die Neuorganisation des Feuerwehrwesens mit Aufstellung eines Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz. Weiter ging es mit der (Wieder)-Gründung des Landesfeuerwehrverbandes Bayern (1993) und des Bezirksfeuerwehrverbandes Schwaben am 9. April 1994.

Feuerwehren fördern und leben die Demokratie. Sie sorgen neben ihrem Einsatz im Brand- und Katastrophenschutz durch Brauchtumspflege und Organisationstalent für ein lebenswertes Schwaben in Ihren jeweiligen Gemeinden und Städten, lobte der stellvertretende Bezirkstagspräsident Alfons Weber die Leistungen der über 48.000 Feuerwehrmänner und -frauen in Schwaben. Noch höher sind diese Leistungen zu bewerten, wenn man bedenkt, dass der Feuerwehrdienst fast ausschließlich von ehrenamtlichen Männern und Frauen getragen wird. Einer einzigen städtischen Berufsfeuerwehr stehen in Schwaben 1.016 freiwillige Feuerwehren gegenüber. Die Feuerwehren sind unverzichtbar und verdiene höchste Anerkennung.  

Der Bezirksfeuerwehrverband (BFV) verkörpert diesen hohen Stellenwert der Gemeinschaft auf regionaler Ebene. So muss nicht jeder Kreis- oder Stadtfeuerwehrverband eigene Konzepte für Ausbildung, Sicherheit oder eine gute Ausstattung der Menschen im Einsatz erarbeiten. Stattdessen werden die Kompetenzen aus den Städten und Gemeinden zusammengetragen und so ein besseres Ergebnis für alle erzielt. Und die Zusammenarbeit unter den Feuerwehren hört nicht auf Bezirksebene auf. Die sieben Bezirksfeuerwehrverbände bilden gemeinsam den Landesfeuerwehrverband Bayern, einen unverzichtbaren Impulsgeber der Landespolitik in Fragen des Brand- und Katastrophenschutzes.

Johann Eitzenberger, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Bayern (LFV) zeichnete den Bezirksvorsitzenden Markus Barnsteiner für dessen erfolgreiches Wirken als Kreisbrandrat und Verbandsvorsitzenden im Landkreis Ostallgäu und als langjähriges Vorstandsmitglied im Bezirksfeuerwehrverband Schwaben mit dem Ehrenzeichen in Silber des LFV Bayern aus. Er sprach dem sehr lebendigen Verband außerdem seinen großen Dank für die geleistete Arbeit aus.

Dass die Gewinnung und Ausbildung von Nachwuchs da eine zentrale Aufgabe darstellen, versteht sich von selbst. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde vor 25 Jahren die Jugendfeuerwehr Schwaben gegründet, die gemeinsam mit dem BFV ihr Jubiläum feiern durfte.

Voller Stolz berichtete Bezirks-Jugendfeuerwehrwart Klaus Grosch von der Entwicklung der Jugendfeuerwehr Schwaben seit der Gründung am 12. Oktober 1999. Die Weichen seien Mitte der 1980er-Jahre gestellt worden. Der Austausch aller schwäbischen Jugendfeuerwehren ist ein großer Mehrwert, aber auch der Leistungswettbewerb auf schwäbischer Ebene ist ein fester Bestandteil. Die Senkung des JF-Eintrittsalters von vierzehn auf zwölf Jahre sei aus körperlichen wie pädagogischen Gründen immer wieder kritisch beäugt worden. Man habe aber alle Schwierigkeiten gemeistert, blicke nach vorn und stehe auf einem soliden Fundament, um die Jugendfeuerwehren für die Zukunft stark zu machen. Derzeit erlernen in Schwaben 6.403 Jugendliche in 586 Gruppen das Feuerwehrhandwerk. Hinzu kommen 1.753 Kinder in 103 Kinderfeuerwehren. Mit dem BFV Schwaben habe man einen verlässlichen Partner.

Der Eintrag des Bezirksvorsitzenden Markus Barnsteiner und Bezirksjugendwarts Klaus Grosch ins Goldene Buch der Stadt Kaufbeuren war zusammen mit dem Singen der Bayernhymne zugleich Höhepunkt und Abschluss des Festaktes.